Kindergeburtstag für wilde Kerle: Nerf Party

Wenn die Jungs in ein Alter kommen, in dem man nicht mehr wirklich von einem Kindergeburtstag sprechen kann, aber es auch noch keine Teenie Party ist, stellt sich oft die Frage, wie man denn so eine Feier gestalten könnte. Die Interessen der heute 10 – 12-jährigen konzentrieren sich oftmals auf diverse Computer- oder Konsolenspiele – das ist auch bei unseren Söhnen nicht anders. Folglich wäre eine „Zockerparty“ auch unserem Mittleren natürlich gerade recht gekommen. Ich bestand dennoch darauf, zumindest noch dieses Jahr eine Party zu organisieren, die „echte“ statt nur „online“ Action bietet. Denn das ist es, finde ich, was Jungs in dem Alter eigentlich brauchen: körperliche Verausgabung.
Also beschlossen wir, wie bereits vor 2 Jahren, einen Turnsaal zu mieten und einen coolen Hindernisparcours vorzubereiten. In den Einladungen, die auf das Thema „Nerf“ hindeuteten, wurden die Partygäste darauf hingewiesen, sportliche Kleidung anzuziehen und, sofern vorhanden, eigene Blaster mitzunehmen. Natürlich stand aber auch eine große Auswahl an Nerf Geschützen vor Ort zur Verfügung, ebenso wie ausreichend Munition. Bevor wir die Jungs die Halle stürmen ließen, gingen wir noch die Spielregeln für ein Fair Play durch und erklärten die einzelnen Stationen, die wir für Extrapunkte vorbereitet hatten – Tipp: Ganz unten kannst du dir die genauen Spielanweisungen und Urkunden gratis downloaden!
Wie auch schon letztes Mal war das Spiel in der Sporthalle ein Hit für die Jungs. Nach erfolgreicher Bewältigung des Parcours entschlossen sie sich für ein Capture-the-Flag Battle, für das 2 Teams eingeteilt wurden. Musik aus dem Bluetooth Lautsprecher sorgte für gute Stimmung, während wir Eltern die Horde in unserer Rolle als Schiedsrichter überwachten, um gegebenenfalls einschreiten zu können. Nach einer ereignisreichen Schlacht warteten zuhause Hotdogs und die vom Geburtstagskind gewünschten „weltbesten Schneebälle“ auf die ausgepowerten wilden Kerle (Rezept hier). Zum krönenden Abschluss durften schließlich doch noch alle eine Runde auf der Konsole zocken, ehe die Partygäste versorgt mit Goodie Bags die Heimreise antraten und ein glückliches Geburtstagskind zurück ließen.

Anmerkung: Bevor ich Kinder hatte, insbesondere bevor ich SÖHNE hatte, war ich ein strikter Gegner sämtlichen waffenähnlichen Spielzeugs. Für mich stand fest, meine Kinder sollten ohne Pistolen, Gewehren und ähnlichem Kriegsspielzeug aufwachsen. Diese Rechnung hatte ich jedoch ohne meinen Mann gemacht. Die erste Nerf war rasch angeschafft und Vater und Sohn hatten mächtig Spaß bei wilden Schlachten. Ich erkannte, dass diese Art von Spielzeug nicht bloß negative Seiten hatte, sondern die Kinder in den Matches, die sie sich lieferten, sogar einiges lernten (Rücksichtnahme, Fairness, Teamgeist, Taktik,…) und sich körperlich gut auspowerten. Mittlerweile bin ich auch überzeugt davon und sehe in meiner Arbeit an Kindergärten, dass Verbote nur dazu führen, dass etwas umso interessanter und erst recht begehrenswert wird. Ich behaupte nicht, dass diese Pfeilpistolen pädagogisch wertvoll sind, doch sie komplett aus dem Leben von Kindern zu streichen, halte ich persönlich für überzogen.
Hier gibt`s sämtliche Unterlagen, die ich erstellt habe, für euch als Freebie: