LLLT – Unsere Erfahrungen mit Low Level Laser Therapie

Noch bis vor einem Jahr war mir LLLT (low level laser therapy) ehrlich gesagt kein Begriff. Laser kannte ich nur aus Star Wars oder als Schneidewerkzeug in Technik und Medizin. Als mir nach der Geburt unseres Nachzüglers meine Hebamme anbot, ihr Softlasergerät ausleihen zu dürfen, war ich neugierig und skeptisch zugleich.
Nachdem mir, wie auch in den Stillzeiten zuvor, Brustentzündungen wirklich schlimm zu schaffen machten, krallte ich mich an jeden Strohhalm. Mein Motto lautete also erstmal: “Nutzt’s nichts – schadet’s nichts”. Zu meiner Überraschung zeigte die Lasertherapie aber (zusätzlich zu anderen alternativen Maßnahmen wie Topfenwickeln) sehr rasch Wirkung und ersparte mir mehrmals die bereits vom Arzt vorgeschlagene Einnahme von Medikamenten (Antibiotika).
Das war für mich Anlass genug, mich intensiver mit dem Thema zu befassen. Ich begann Berichte und Studien zum Thema LLLT zu lesen, und setzte den geliehenen Laser für verschiedene Wehwehchen bei allen Familienmitgliedern ein, um zu sehen, ob auch hier Erfolge erzielt würden.
Nachdem wirklich alle gut auf diese Art der Therapie ansprachen, beschlossen wir, uns ein eigenes Gerät zu kaufen. Die Anschaffungskosten für medizinische Laser dieser Art schrecken vielleicht vorerst etwas ab. Zugegebenermaßen rentiert sich eine Anschaffung am meisten, wenn man, so wie wir, eine große Familie hat und vom Baby bis zur Uroma alle regelmäßig Behandlung erfahren.

Die Kosten für ein Standardgerät starten bei ca. 3000€. Günstigere Fabrikate ausländischer Firmen kamen für uns nicht in Frage, da Strahlentherapie eine ernste Angelegenheit ist und Zertifizierung und Qualität folglich oberste Priorität hatten. Hier der Hinweis: Es besteht vielerorts (auch in D) die Möglichkeit sich über einen gewissen Zeitraum ein Gerät zu leihen, wenn man es z.B. nur im Wochenbett nutzen möchte. Bei Interesse einfach die Firma Heltschl (Anm: unbezahlte & unbeauftragte Werbung) anschreiben mit kurzem Verweis auf meinen Blogbeitrag. Auch bei einer Kaufabsicht könnt ihr gerne meinen Namen erwähnen, dann erhaltet ihr für euer Gerät eine gratis Gravur und ein Buch mit allem Hintergrundwissen zur Lasertherapie.
Nachdem ich selbst Laie auf dem Gebiet bin, möchte ich nur ganz kurz und vereinfacht die Wirkungsweise erklären, bevor ich auf unsere Erfahrungen – um die es ja hier im Besondern gehen soll – eingehe:
Das Laserlicht setzt biochemische Prozesse im Gewebe in Gang (Stichwort “ATP-Synthese”) und aktiviert den durch eine Verletzung, Krankheit, etc. gestörten Zellstoffwechsel. In Folge wird die Durchblutung gesteigert, die Wundheilung beschleunigt, Entzündungen werden gehemmt und Schmerzen reduziert. Wer genau wissen möchte, wie dies alles abläuft und sich auch für die physikalischen Grundlagen interessiert, dem kann ich dieses erklärende Youtube Video (Englisch) empfehlen. UPDATE: Mittlerweise gibt es auch ein Video in deutscher Sprache, das sich mit der Lasertherapie befasst: Hier der Link.
Zu den Anwendungsbereichen, von denen wir selbst berichten können, zählen:

Milchstau und Brustentzündung in der Stillzeit: In Verbindung mit Topfenwickeln (bzw. zuletzt auch ohne weitere alternative Maßnahmen) bekam ich die aufflammende Infektion immer innerhalb von zwei Tagen mit jeweils dreimaliger Laserbestrahlung und körperlicher Schonung wieder in den Griff.
Nagelbettentzündungen
Zahnfleischentzündungen, Aphten, Halsschmerzen
Ohrenschmerzen: Ich wünschte, ich hätte den Laser bereits vor 8 Jahren gehabt, als unser Sohn wirklich STÄNDIG Probleme mit MOE und Paukenergüssen hatte, häufig Antibiotika einnehmen musste und sogar einmal eine OP im Raum stand. Im Moment bekommen wir Ohrenprobleme dank des Lasers immer rasch in den Griff.

Narbenbehandlung: Die Bestrahlung meiner Dammschnittnaht führte zu einer raschen Abheilung.
Allergische, phototoxische Reaktion mit Brandblasen: Niemals hätte ich vermutet, dass mir die Laserbehandlung hier dermaßen hilft und mich vor Schlimmerem bewahrt.
Insektenstiche: Diese führen bei uns in den meisten Fällen zu wirklich großen, schmerzhaften, entzündeten Stellen, die dann stets mit Cortison behandelt werden mussten. Rechtzeitige, mehrmalige Laserbestrahlung konnte dies bei uns zuletzt vermeiden.
Pickel: Besonders am Kinn entstehen gern unterirdische Pickel, die man kaum sieht, die aber höllisch weh tun können. Dank der Laserbestrahlung heilen diese bei mir viel schneller ab.
Blasenbeschwerden: Nachdem ich jahrelang an immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten litt, bin ich sehr sensibel, was meine Blase anbelangt. Bei der kleinsten Reizung kommt sofort der Laser zum Einsatz. Bisher mit Erfolg.
Knochenbrüche: Meine 90-jährige Großmutter erlitt bei einem Sturz Serienrippenbrüche. Sie erklärte mir, dass die Bestrahlung ihr Erleichterung verschaffte.
Schulter- und Nackenschmerzen, Nervenentzündungen
Schlecht heilende Wunden, Verbrennungen

Low Level Laser kommen häufig in Wundheilungszentren, in der Orthopädie und Rheumatologie zum Einsatz. Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit der schmerzfreien Akupunktur (mit entsprechendem Aufsatz). Unser TCM Mediziner akupunktiert die Kinder beispielsweise stets ohne Nadeln mit dem Softlaser. Wer gern recherchiert, findet zahlreiche wissenschaftliche Studien über die positiven Effekte der LLLT, wie zum Beispiel diese narrative Literaturübersicht aus dem Jahr 2017.
Es gibt bei uns natürlich Phasen, in denen der Laser kaum zum Einsatz kommt, da alles “rund läuft”. Dann wiederum ist er täglich in Gebrauch, weil mehrere Familienmitglieder über Wehwehchen klagen. Für uns war/ist es definitiv eine Investition, die sich gelohnt hat und die ich nicht mehr missen möchte. Solltet ihr euch für ein solches hochpreisiges, medizinisches Produkt interessieren, empfehle ich, euch mit dem Hersteller (Anm: unbezahlte, unbeauftragte Werbung) in Verbindung zu setzen und erstmal ein Gerät zu leihen, um zu sehen, ob ihr auch positiv auf diese nichtinvasive und nebenwirkungsfreie Art der Behandlung reagiert.