Meine 10 Spartipps fürs Familienbudget

Ich verrate euch hier zehn meiner simplen, aber sehr effektiven Tricks, um bei den Besorgungen des Alltags für die Familie ordentlich Geld zu sparen.

Manche in meinem Umfeld behaupten ja, ich hätte einen regelrechten Spleen, was das Einkaufen betrifft und mein Aufwand wäre ihnen zu stressig. Ich sag mal so: Nicht ohne Grund konnten wir uns in jungen Jahren den Traum vom Eigenheim erfüllen. Dabei bin ich ein sparsamer (aber nicht geiziger!) Mensch, der sich lediglich an ein paar Prinzipien hält, was Ausgaben betrifft:

  1. Preisvergleich lohnt sich. Viele Menschen gehen stets in ihr „Stammgeschäft“ und verlassen sich auf angepriesene Dauertiefpreise. Ich stelle immer wieder fest: unterschiedliche Ketten – unterschiedliche Preise bzw. Angebote. Wer keine Lust hat, Postwurfsendungen zu durchforsten, dem kann ich Preisvergleich-Apps ans Herz legen.
  2. Nimm mehr – zahl weniger. Ich bin ein Vorratsmensch, was mir in puncto haushälterisch Wirtschaften zugute kommt, denn größere Mengen sind meist günstiger zu haben. Voraussetzung: Man hat entsprechende Lagermöglichkeiten bzw. bei frischen Lebensmitteln genügend Verbraucher.
  3. Flexibel sein. Ich bin nur bei wenigen Dingen wählerisch, wenn es um die Marke geht. Bei vergleichbarer Qualität ist es mir ziemlich egal, ob von X oder Y. Da entscheide ich mich für das günstigere Angebot. Ausnahme: bestimmte Lebensmittel. Besonders bei tierischem Produkten versuche ich immer auf Regionalität und Bioqualität zu achten, nütze dabei aber stets Aktionen (siehe unten). Flexibel bin ich dafür, was das Kochen anbelangt. Es gibt bei uns keinen strikten Wochenplan, sondern ich richte mich oft danach, was ich gerade preiswert bekomme – was mich gleich zum nächsten Punkt bringt:
  4. Alt, aber gut. Viele Dinge werden reduziert angeboten, wenn sie zeitnah ablaufen (Lebensmittel) oder nicht dem neuesten Trend entsprechen (Modekollektionen, Technik,…). Hier lässt sich auch ohne Qualitätseinbußen viel sparen.
  5. Ein kritischer (aber fairer!) Konsument sein und auf seine Rechte bestehen. Das bedeutet aber auch Rechnungen stets auf ihre Richtigkeit hin zu prüfen. Ich verlasse nie ein Geschäft, ohne den Kassenbon zu kontrollieren und weise gegebenenfalls auf Fehler hin. Meist wird mir dann die Preisdifferenz retourniert. Davon abgesehen reklamiere ich bei groben Qualitätsmängeln und gebe dem Hersteller das entsprechende Feedback. Da die Kundenzufriedenheit bei den meisten groß geschrieben wird, erhielt ich nach Reklamationen schon des öfteren Gutscheine zugeschickt.
  6. Meine „ewige Einkaufsliste“. Auf unserem Kühlschrank hängt eine Liste mit Dingen, deren Vorrat sich dem Ende zuneigt oder die ich in absehbarer Zeit benötigen werde. Sobald ich sehe, dass sie im Angebot sind, schlage ich zu.
  7. Gezieltes Nützen & Kombinieren von Rabattaktionen. Bestimmt kennt ihr so genannte „Warengruppenrabatte“. Wenn an einem Tag ein gewisses Sortiment um 25% reduziert ist (z.B. Getränke oder Bio Produkte), nütze ich das aus und arbeite dabei stets auch meine „ewige Einkaufsliste“ ab. Praktisch sind auch Rabattsticker – die man im Übrigen beim nächsten Einkauf wieder verwenden kann, wenn sie von den Verkäufern nicht einkassiert oder entwertet werden. Am liebsten kombiniere ich Aktionen, d.h. kaufe Produkte, die gerade in Aktion sind, und auf die dann nochmals Rabatt gewährt wird.
  8. Auf Kleingedrucktes achten und Werbeschmähs widerstehen. „Bis zu -50% auf alles!“, „-20% für Bonuskartenbesitzer!“ Wer kennt sie nicht, die großartigen Werbeslogans, die Schnäppchen versprechen? Der Teufel liegt jedoch wie so oft im Detail versteckt. Man muss beim Griff ins Regal also schon kurz checken, ob das Angebot auch wirklich gilt (Datum und Diskontpreise, die meist ausgenommen sind, also unbedingt beachten!)
  9. Think twice. Bevor du zur Kasse gehst, schau dir nochmal genau an, was du kaufen möchtest und frag dich, ob du das Teil wirklich brauchst. Gerade beim Internet Shopping tappt man schnell in die Falle und es landen Artikel im Warenkorb, nach denen man gar nicht gesucht hatte. Also: Verstand einschalten!
  10. Am besten alleine einkaufen gehen. Mit Kindern im Schlepptau gestaltet sich oft selbst der kleinste Einkauf als große Herausforderung. Schnell landen dann Artikel im Wagen, die gar nicht geplant waren, sondern die man einfach um des lieben Friedens willen mitnimmt. Das kann mitunter teuer werden.
Viele Menschen scheuen sich davor Ware, die nicht das Qualitätsversprechen erfüllt, zu reklamieren

Alle meine Tipps sind insgesamt nicht sonderlich schwer umzusetzen, erfordern aber doch etwas Zeit und vor allem Kopfarbeit. Es gibt genügend Menschen, die beim Einkauf nicht nachdenken wollen müssen, sondern einfach nehmen, was sie augenblicklich brauchen. Dazu gehört auch mein Mann. Deshalb schicke ich ihn – sollte ich selbst aus einem Grund verhindert sein – zum Diskonter, wo man mittlerweile auch ein großes Bio Produktsortiment und Markenware erhält.

Mir ist bewusst, dass wahrscheinlich nicht alle meine Ratschläge befolgt werden können, da nicht jeder unterschiedliche Supermarktketten und Diskonter in unmittelbarer Nähe hat, oder es aber z.B. an Vorratsraum mangelt. Sucht euch einfach die Tipps, die für euch leicht machbar sind raus und freut euch, wenn am Ende des Monats etwas mehr übrig bleibt als sonst.

Mehr zum Thema Finanzen gibt’s hier: “Deines, meines, unseres – Über Geldangelegenheiten”