Mit Kindern fit durch die Grippesaison

Es scheint, dein Kind bringt jeden Schnupfen vom Kindergarten heim? Ein Infekt jagt den nächsten und du weißt schon nicht mehr, wann zuletzt wirklich alle Familienmitglieder einmal gesund waren? Du bist berufstätig und dich plagt ein schlechtes Gewissen, weil du durch die ständige Kinderbetreuung oft ausfällst oder dein kränkelndes Kind in Fremdbetreuung abgibst?

Als Mehrfachmama kann ich ein Lied davon singen, was es heißt, 24/7 Krankenschwester zu spielen, und das über lange Zeit hinweg. Hinter uns liegen Wintersaisonen, in denen ich wochen-, ja monatelang das Haus quasi nicht verließ und meinte in der Klapsmühle zu landen. Kaum war ein eingeschleppter Infekt beim letzten Kind ausgeheilt, brachte das erste wieder einen neuen Virus heim. Dabei blieb es nicht bei harmlosen Erkältungen oder den üblichen Kinderkrankheiten. Nein, auch Krankenhausaufenthalte und dementsprechend quälende Sorgen machten uns des öfteren zu schaffen.

Zur Beruhigung möchte ich vorweg gleich mal sagen: je älter die Kinder werden, desto robuster wird auch ihr Immunsystem. Tatsächlich ist es so, dass mit Schuleintritt unserer drei Großen die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage stark abnahm. Das ist aber natürlich ein schwacher Trost für diejenigen, deren Kinder eben noch Krippe und Kindergarten besuchen und die, so wie ich damals, vom Arzt gesagt bekommen: “14 Infekte pro Jahr sind ganz normal”, um anschließend die Arztpraxis mit einer ganzen Liste an Medikamenten wieder zu verlassen.

Habe ich beim ersten Kind noch relativ häufig ärztlichen Rat gesucht, so wurde dies mit zunehmender Erfahrung als Mama immer seltener der Fall. Häufig sind alte Hausmittel und viel Ruhe die besten Heilmittel für ein krankes Kind. Womit wir beim Problem wären: Wer hat heute noch Zeit Zwiebelsaft anzusetzen, Essigpatscherl und Brustwickel zu machen, das Kind zum Kräfte Tanken noch drei Tage fieberfrei zuhause zu lassen? Stattdessen greifen die meisten schnell zu fiebersenkenden Mitteln, Schleimlösern und Nasensprays, mitunter Antibiotika, damit das Leben rasch wieder seinen gewohnten Gang nimmt. Ob das auf Dauer wohl ratsam ist?

Viel wichtiger ist es, mit einem gesunden Lebensstil dafür zu sorgen, dass das körpereigene Abwehrsystem gestärkt ist und man gesund bleibt. Verschiedene Faktoren und Lebensgewohnheiten lassen sich tatsächlich von uns gut beeinflussen und tragen dazu bei, dass man die jährliche Grippesaison unbeschadet übersteht. Wer seinen Kindern eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse bietet, selbst warme Mahlzeiten zubereitet und nicht bloß auf Fertigprodukte zurückgreift, ist schon einmal klar im Vorteil. Ausreichend Bewegung und viel frische Luft stehen bei uns ebenfalls am Tagesplan. Woran ich meine Kinder immer wieder einmal erinnern muss, ist regelmäßiges und gründliches Händewaschen, welches eine Ansteckungsgefahr wesentlich zu mindern vermag. Auch an ein gesundes Schlafpensum und Ruhephasen sollte gedacht werden. Viele Kinder, so stelle ich im Kindergarten oft fest, sind regelrecht überfordert und ausgelaugt durch die zahlreichen Aktivitäten, die ihre Eltern als notwendig empfinden.

Mein absoluter Geheimtipp zur Erhaltung der eigenen Immunkräfte und der unserer Kinder ist viel Vitamin C und Zink. Tatsächlich konnte ich schon viele Infekte mit hochdosierten, über den Tag verteilten Vitamin C Gaben im Keim ersticken. Sollte sich doch eine Erkältung entwickeln, so greife ich stets auf altbewährte Hausmittel und pflanzliche Mittel zurück. Mein Mama Bauchgefühl sagt mir eigentlich genau, was für mein Kind das richtige ist. Im Zweifelsfall gilt es selbstverständlich dennoch ärztlichen Rat einzuholen.