Zucker im Blut

Meine Liebe zur Zuckerbäckerei wurde mir gewissermaßen in die Wiege gelegt. Aufgewachsen im Haus meiner Großeltern, kann ich mich an keinen Tag erinnern, an dem es aus dem Ofen meiner Großmutter nicht verführerisch duftete. Egal ob Apfelstrudel, Buchteln oder, besonders zur Weihnachtszeit, die allseits beliebten Vanillekipferl – bei Oma wurde gebacken wie am Fließband, nicht zuletzt wegen meines Großvaters, der stets alles mit mir teilte und ich den Teiglöffel vermutlich in den Mund gesteckt bekam, noch bevor ich mein erstes Wort sprechen konnte.

Im Haus meiner anderen Großeltern das gleiche Bild: ein hungriger Ehemann und eine große Schar Kinder warteten täglich darauf von der guten Hausfrau auch ein schmackhaftes Dessert serviert und zu besonderen Anlässen eine leckere Mehlspeise aufgetischt zu bekommen. Selbst äußerst zeitintensive Süßspeisen wie Punschkrapfen und Malakofftorten gehörten somit neben zig Sorten Kleinbäckerei zum Standardangebot dieser Oma.

 Nie werde ich vergessen, als sich meine zwei Großmütter bei einer Familienfeier über meine Backkünste unterhielten und einhellig meinten: „Mit ihr ist unser Erbe gesichert. Sie wird unsere Leidenschaft würdig weiterführen.“ Kein Meisterpatissier der Welt hätte mir ein schöneres Kompliment machen können.

Über die Jahre habe ich schlicht durch Learning by doing einiges an Erfahrung gemacht was das Backen anbelangt. Ich möchte an dieser Stelle gern Tipps und Tricks, aber auch Rezepte, die immer gut ankommen, mit euch teilen und euch in meiner Galerie Inspiration für Torten für besondere Anlässe geben.